Astrid Arens

„Ich möchte mir selbst beweisen, eine der besten deutschen Vortragsrednerin zu sein“

„Ich liebe Hollywood“ ruft Astrid Arens (50) und hüpft aus Ihrem Geländewagen, direkt vor dem Chinese Theater. Hunderte von Menschen bestaunen hier die weltberühmten Sterne auf dem „Walk of Fame“. Und direkt nebenan werden morgen die Oscars 2016 verliehen. Während die deutsche Top-Rednerin, die erst gestern den ersten Platz in der Kategorie „Weibliche Rednerinnen“ beim „Grand Speaker Slam“ in Beverly Hills belegt hat, über die Asphaltsterne von Michael Douglas, Maryl Streep und Whoopy Goldberg spaziert, gibt sie „GetInTouch“ ein sehr offenes Interview. Die Top-Rednerin aus dem Rheinland ist für drei Wochen nach Los Angeles gezogen, um am legendären „Lee Strasberg Institute“ ihre internationale Speaker-Karriere voran zu bringen. Ein Grund mehr, sie und ihren Beruf ein bisschen genauer unter die Lupe zu nehmen.

Wie lebt es sich als angehende internationale Top-Speakerin in Hollywood?

„Ich liebe es hier. Sonne, Palmen, blauer Himmel. Jeder hat hier gute Laune – kein Wunder bei dem Wetter. Leider habe ich meinen Produzenten Marcus Giers nicht schon 10 Jahre früher getroffen, denn dann wäre ich schon längst mit ihm hier gewesen und meine Karriere wäre gaz sicher schon an einem anderen Punkt. Trotzdem: I love it!“

Sehen und gesehen werden lautet das Motto in der Hollywood-Filmwelt. Gilt das auch für Sie als deutsche Top-Rednerin? Gehen Sie hier viel aus?

„Ich bin selbstverständlich auf den wichtigsten Events präsent. Vom Secret Knock (Anmerkung der Redaktion: laut Forbes 2016 das zweitwichtigste Event in den USA) bis hin zu den Oscar-Parties und den dazugehörigen Red Carpet’s. Was nicht heißt, dass ich jeden Abend feiern gehe. Die Ausbildung im Lee Strasberg Theater & Film Institute ist sehr intensiv. Da braucht man manchmal auch mal Zeit für sich.“

Amerika liebt Sie und Sie hatten heute bereits mehrere Interviews auf großen Sendern, u.a. bei iHeart Radio. Morgen auf den Oscars werden Sie auch viele TV- und Radio-Interviews geben müssen. Nervt Sie das nicht?

„Nein! Es ist toll. Ich glaube, davon träumt doch jeder Speaker. Und wenn man international bekannt und erfolgreich sein will, gehört das einfach dazu.“

Sie haben gestern bei den Frauen den „US-Grand Speaker Slam“ in Beverly Hills gewonnen und arbeiten mit David Strasberg und David Salsa im Strasberg Theater & Film Institute zusammen, wo auch Schauspieler wie Dustin Hofmann, Anthony Hopkins und andere große Schauspieler unterrichtet werden. Fühlen Sie sich dabei auch schon so ein bisschen wie ein Star?

„Nein, überhaupt nicht. Liliana Matthäus war übrigens auch gerade hier und bereitet sich für ihren Horrorfilm ‚Blood Feast’ vor. Es fördert meine Karriere ungemein. Zurzeit bin ich im Gespräch, im Februar 2017 mit großen Film US-Stars, Regisseuren und Filmproduzenten aus Hollywood gemeinsam auf einer großen Spendengala in Deutschland auf der Bühne zu stehen. Das ist natürlich eine große Ehre und gleichzeitig ein bedeutender Schritt für mich.“

Wie lange haben Sie sich Zeit gegeben, um als internationale Top-Rednerin groß rauszukommen?

„Mit Druck funktioniert hier gar nichts. Aber ich bin meinem Team rund um Marcus Giers sehr dankbar für diese wahnsinnige Chance. Es auf den roten Teppich bei den Oscars und in die großen Hörfunkmedien hier in den USA zu schaffen, bedeutet mir als deutsche Vortrags-Rednerin sehr viel, zumal ich bereits in diesen Tagen mehrere Anfragen für große Bühnen in den USA bekommen habe.“

Wollen Sie den Erfolg um jeden Preis?

„Ich möchte mir einfach selbst beweisen, dass ich eine der besten deutschen Vortragsrednerin international bin! Und natürlich geht es mir auch darum, eine internationale Marke mit meinem Namen zu etablieren. Aber letztendlich will ich einfach nur das tun, was mir riesigen Spaß macht. Ich glaube, dass nur Menschen die wirklich fokussiert sind auf das, was sie wirklich erreichen wollen, am Ende auch ihr Ziel – oder sogar mehr – erreichen werden.“

Wer und was inspiriert Sie?

„Persönlichkeiten wie David Strasberg oder Menschen die mich beeindrucken, spornen mich an. Ich will mich weiterentwickeln und immer besser werden. Damit mache ich mir aber nicht nur Freunde. Aus verschiedenen Ecken höre ich manchmal, dass ich recht arrogant wirke, obwohl ich gar nicht so bin – ganz im Gegenteil. Ich liebe es, mit anderen, noch viel erfolgreicheren Persönlichkeiten, zusammen zu arbeiten. So kann ich mir viel abgucken und vor allem sehr viel lernen.“

Haben Sie früh lernen müssen sich durchzusetzen?

„Sagen wir es so. Meine Kindheit hat mich sehr konditioniert und geprägt. Heute bekomme in der Regel was ich will und erreiche meine Ziele, was ich persönlich natürlich toll finde.“

Was ist, wenn Ihre Karriereplanung nicht aufgeht? Können Sie gut mit Tiefschlägen umgehen?

„Mein Motto: ‚No Risk, no fun’! Wer nicht wagt, der nicht gewinnt. Wer sich auf ein solches Abenteuer einlässt, muss auch damit rechnen, dass der Schuss nach hinten losgeht. Aber Margaret Thatcher brachte es am besten auf den Punkt: „Scheitern ist keine Option“ und dem habe ich nichts hinzuzufügen.“

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